Studie belegt: Weniger Flugverkehr kann Erderwärmung verlangsamen

11 Aug 2021
Flugzeug Kondensstreifen

Für die Wirtschaft bedeutete der harte Corona-Lockdown im Jahr 2020 eine Katastrophe. Für die Erde aber war er ein Segen. Mehrere Wissenschaftler konnten mit einer Studie belegen, dass der verminderte Flugverkehr in 2020 das Klima positiv beeinflusst hat. Welche Ergebnisse diese Studie genau aufgedeckt hat, lesen Sie hier.

Flugzeuge verursachten während Lockdown Zirruswolken in auffallend geringerem Ausmaß

Es ist längst erwiesen, dass Flugzeuge durch ihren hohen Schadstoffausstoß zu einem Großteil an der weltweiten Erderwärmung beitragen. Dabei erzeugen Flugzeuge nicht nur Treibhausgasemissionen, sondern auch zusätzliche Wolken, die ebenso die Erderwärmung negativ beeinflussen.

In einer Studie haben verschiedene Wissenschaftler des Pariser Instituts Pierre-Simon Laplace, des Imperial College London und der Universität Leipzig untersucht, in welchem Ausmaß die von Flugzeugen erzeugten Zirruswolken während des Zeitraums zwischen März und Mai 2020 entstanden sind. Zu dieser Zeit wurde ein weltweiter harter Lockdown ausgerufen. Die Werte dieses Zeitraums wurden in der Studie mit den Werten der Vorjahre im selben Zeitraum verglichen.

Die Auswertung der Studie zeigt, dass während des Zeitraums zwischen März und Mai 2020 neun Prozent weniger Zirruswolken durch den verminderten Flugverkehr auftraten. Nachgewiesen wurde das Ergebnis durch Satellitenaufnahmen, welche die Wolkenbildung auf der Nordhalbkugel präzise erfassten. Bei Zirruswolken handele es sich, laut der Forscher, um Eiswolken in großer Höhe, die sich durch die von Flugzeugen verursachten Kondensstreifen bilden. Nach Meinung eines Professors für Theoretische Meteorologie könne man den erwärmenden Effekt durch den Flugverkehr vermindern oder gar vermeiden, würde man die Flugrouten so anpassen, dass die Entstehung von Zirruswolken vermieden wird. Dies könne beispielsweise mit einer Entzerrung der Flugverkehrskorridore erreicht werden, so der Professor der Universität Leipzig.

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