Nach Codesharing-Verbot: Neue Hoffnung für Air Berlin

27 Okt 2014

Es war ein Schock für Air Berlin: Ende September verbot das Luftfahrtbundesamt (LBA) der finanziell ohnehin nicht gut dastehenden Airline überraschend das Betreiben von einigen Codeshare-Flügen mit der arabischen Fluggesellschaft Ethidad Airways. Die 34 Verbindungen (von insgesamt 60), die das Verbot betraf, konnte Ethidad bislang als eigene Flüge deklarieren und verkaufen.

Diese Codesharing-Verbindungen seien jedoch laut dem LBA nicht durch das Luftverkehrssabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten gedeckt.
Für Air Berlin bedeuten die gemeinsamen Flüge eine finanzielle Entlastung durch größere Auslastung der Maschinen. Durch das Verbot befürchtete die Airline einen Verlust von 50 Millionen Euro. Daraufhin beschwerte sich auch der Berliner Flughafenchef Mehdorn öffentlich über die vermeintliche Diskriminierung der Berliner.

Hoffen auf eine politische Lösung

Sowohl Air Berlin als auch Ethidad Airways hatten darauf verwiesen, dass sie aufgrund der Genehmigungen der letzten Jahre die Codesharing-Flüge für den Winterflugplan bereits fest eingeplant hätten. Ethidad habe bereits fast 50.000 entsprechende Flugtickets verkauft. Nachdem Ethidad einen Antrag beim Verwaltungsgericht Braunschweig gestellt hatte, gab das LBA zumindest für den kommenden Winter noch eine Genehmigung für die Flüge.
Nun sieht es so aus, als könnte es bald eine langfristige Einigung geben. Denn das Bundesverkehrsministerium unter Alexander Dobrindt (CSU), dem das LBA untersteht, hat nach einem Bericht der Wirtschaftswoche Gespräche mit Vertretern der Arabischen Emirate für eine neue zwischenstaatliche Vereinbarung aufgenommen. Air Berlin kann also darauf hoffen, dass sie, auf der Grundlage eines neuen stabilen Abkommens der beiden Staaten, ihre Partnerschaft mit Ethidad fortsetzen und festigen kann.

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