Rassismus? United Airlines verwehrt Muslima Cola-Dose

15 Jun 2015

Die Sicherheitsvorkehrungen und -maßnahmen, die an Flughäfen und in Flugzeugen getroffen werden, erscheinen uns häufig übertrieben, Ein aktueller Fall, der sich an Bord eines United-Airlines-Flugs ereignete, geht jedoch eindeutig zu weit und lässt im Internet Rassismusvorwürfe gegen die US-amerikanische Airline aufkommen.

Hintergrund: Passagierin Tahera Ahmad bestellte im Flieger von Chicago nach Washington eine Coca Cola Light. Die Stewardess brachte ihr daraufhin eine geöffnete Dose, was Ahmad aus Gründen der Hygiene zurückwies. Ihrer Bitte nach einer ungeöffneten Dose kam die Flugbegleiterin jedoch nicht nach. Deren Begründung: Die ungeöffnete Dose könne als Waffe eingesetzt werden – was die Stewardess jedoch nicht davon abhielt, kurz darauf dem Sitznachbarn von Tahera Ahmad eine ungeöffnete Dose Bier zu bringen. Was zusätzlich Brisanz in den Fall bringt: Ahmad ist nicht nur Vielfliegerin bei United Airlines, sondern auch Muslima und Kopftuchträgerin. Der Vorwurf der Diskriminierung liegt also nahe.

Stewardess wurde inzwischen freigestellt

Ahmad, Islamgelehrte an der Northwest University empörte sich noch während des Fluges im sozialen Netzwerk Facebook über den ihrer Meinung nach eindeutig diskriminierenden Umgang mit ihr. Schnell verbreitete sich ihr Post im Netz, schon kurz darauf empörten sich unter dem Hashtag „Unitedfortahera“ zahlreiche Nutzer über das Verhalten der Stewardess und riefen zum Boykott der Fluggesellschaft auf. Angesichts des aufziehenden Shitstorms beeilte sich die Airline daraufhin, eine Erklärung zu veröffentlichen: Das Verhalten gegenüber Ahmad sei nicht akzeptabel gewesen, diskriminierende Verhaltensweisen würden bei United Airlines nicht toleriert werden. Diesen Worten folgten dann auch schnell Taten: Die Stewardess wurde mittlerweile vom Dienst freigestellt – gegen den Wunsch von Tahera Ahmad.

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