Nachdem in den letzten Jahren Billigflüge immer günstiger geworden sind, steigen die Preise wieder an. Das schreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in seinem „Low Cost Monitor 1/2018“. Demnach kostet ein einfacher Flug durchschnittlich zwischen 53 und 117 Euro. Im Frühjahr 2017 lagen die Preise für Billigflüge noch zwischen 44 bis 105 Euro. Der Grund dafür sind die steigenden Kosten für Öl und die Expansion der Billigflieger.
Die Billigfluganbieter wie Ryanair, Eurowings, Easyjet und Co. wachsen stetig weiter. „Das Streckennetz der Low Cost Carrier ab Deutschland erreicht mit 642 unterschiedlichen Strecken gegenüber 518 Strecken im Vorjahr einen neuen Höchstwert in einem Winterhalbjahr“, sagt Dr. Peter Berster vom DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr in Köln. Vor allem die Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin hat zu dieser Expansion beigetragen. „Am stärksten erweitert Ryanair das Streckennetz mit zusätzlichen 59 Verbindungen, einem Plus von 35 Prozent. Auch Easyjet legt zu und fliegt 14 neue Ziele an“, so Berster laut Pressemitteilung des DLR. Der deutsche Marktführer Eurowings konnte im Vergleich zum Vorjahr ein 40-prozentiges Wachstum verzeichnen. Zwar verdoppelt Easyjet sein Streckenangebot mit ca. 400 Flügen mehr, bleibt aber mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent in Deutschland auf Platz drei, hinter Ryanair (18,2 Prozent).
Die Billigfluggesellschaften erweitern aber nicht nur ihr Streckennetz, sondern es erhöhen sich auch die Preise. Im Frühjahr 2017 lag der durchschnittliche Preis für ein Flugticket bei 65,75 Euro. Im Frühjahr 2018 hat sich dieser auf 79 Euro erhöht. Vor allem das Billigflugunternehmen Ryanair hat die Preise deutlich erhöht: Durchschnittlich kostet ein einfacher Flug 79 Euro statt vorher 53 Euro. Die Fluggesellschaft Wizz Air erhöht die Flugkosten zwar auch, bleibt aber mit durchschnittlich 53 Euro vergleichsweise günstig. Denn damit sind die Preise gerade mal so teuer, wie die der zweitgünstigsten Billigfluggesellschaft im vergangenen Jahr.
